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Verschaffen Sie sich einen Überblick zu Kalium, falls dieser Minerstoff Probleme breitet auch unter: Kalium

Für den Gesunden ist eine Kaliumreiche Ernährung sehr empfehlenswert z.B. auch im Hinblick auf gute Blutdruckwerte. Besteht allerdings eine Neigung dazu, dass die Kaliumwerte nach oben (Hyperkalämie) oder nach unten (Hypokalämie) "ausreißen" ist es wichtig sich über den Kaliumgehalt von Lebensmitteln Gedanken zu machen um Vorkehrungen treffen zu können. 

Kaliumreiche Lebensmittel
Im Folgenden findet sich eine Auflistung besonders kaliumreicher Lebensmittel.
Bei Hyperkalämie (erhöhten Blutkaliumwerten) kaliumreduziert zubereitet werden müssen oder zu meiden sind.
Bei Hypokalämie (Kaliummangel) kann über eine kaliumreiche Nahrung ein Ausgleich des Defizits erreicht werden.
Es ist anzumerken, dass der Phosphatgehalt der Lebensmittel innerhalb dieser Liste nicht berücksichtigt wurde.
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  • Trockenobst
  • Obstsorten: Aprikose, Avocado, Banane, Hagebutten, Holunder, Honigmelone, Johannisbeere schwarz bzw. weiß, Kiwi, Passionsfrucht, Nektarine
  • Gemüsesorten: Artischocke, Bambussprossen, Blumenkohl, Broccoli, Endivie, Feldsalat, Fenchel, Grünkohl, Kartoffeln, Kohlrabi, Löwenzahn, Pastinake, Petersilienwurzel, Rettich, Sellerie, Spinat, Süßkartoffel,
  • aus Kartoffeln hergestellte Fertigprodukte
  • Tomatenmark, Tomatensaft
  • Hülsenfrüchte, Sojamehl
  • Pilze
  • Nüsse, Samen, Kastanien
  • Fleischextrakt
  • Hefe
  • Kakao und Schokolade, Kaffee, Wein, Säfte

Natürlicherweise kaliumarme Lebensmittel
Hier finden Sie eine Auswahl an Lebensmittel die unter Berücksichtigung der verzehrten Mengen relativ kaliumarm sind.
  • Reis, Grieß, Stärke
  • Teigwaren, Weißmehlprodukte
  • Milchprodukte
  • Tofu
  • relativ kaliumarmes Obst: Apfel, Birne, Zitrone, Apfelsine, Wassermelone, Heidel-, Moos-, Preisel-, Erd-, Himbeere
  • relativ kaliumarmes Gemüse: Aubergine, grüne Bohnen, Chicoree, Chinakohl, Eisbergsalat, Gurke, Kopfsalat, Paprika, Porree, Radieschen, Spargel, Weißkohl, Zucchini, Zwiebel

Kaliumarme Zubereitungsmethoden


Wässern von Kartoffeln:  Das Wässern von Kartoffeln verändert den Geschmack der Kartoffeln. Deshalb ist diese Methode etwas aus der "Mode" gekommen. Kartoffeln schälen und in Stücke schneiden (je kleiner die Stücke sind, desto mehr Kalium wird herausgelöst) und in der 10-fachen Menge Wasser kochen, Kochwasser wegschütten.
Anmerkungen: Verwenden sie sehr große Töpfe! Alternativ kann der Vorgang des Kaliumentzugs durch Erwärmen des Einweichwassers auf 70°C, gefolgt von langsamem Abkühlen über circa 3 Stunden durchgeführt werden. Die Prozedur des Erwärmens und langsamen Abkühlens steigert den Kaliumentzug. 


Kochen von Gemüse, Reis, Pasta, anderen Getreideprodukten und Obst:  Zum Kaliumentzug die genannten Lebensmittel jeweils in viel Wasser garen. Verwerfen Sie die Brühe. Verwenden Sie sehr große Töpfe!
Tiefgekühltes Obst und Gemüse weist einen geringeren Kaliumgehalt auf, als frische Produkte. Bei der Zubereitung von Konserven ist zu berücksichtigen, dass diese fast immer Zucker bzw. Salz enthalten (siehe Tabelle unten).

Anmerkung: Vollkornreis und Vollkornnudeln enthalten zwar mehr Kalium im Vergleich zu poliertem Reis bzw. Weißmehlteigwaren. Durch Kochen in reichlich Wasser, was einen Kaliumentzug von bis zu 50% zur Folge hat, überwiegt bei den genannten Vollkornprodukten jedoch der positive Einfluss der vermehrt enthaltenen Ballaststoffe zusammen mit der verzögert ins Blut übertretenden Glucose.
Zubereitung von Fleisch oder Fisch:  Je nach Wasserzugabe tritt bis zur Hälfte des Kaliums in den Bratensaft oder Sud über.
Anmerkung: Bei den Garmethoden Dünsten, Dämpfen, Braten oder Fritieren kommt keine derartig hohe Kaliumreduktion zustande.


Die Wahl der Zubereitung beeinflusst den Kaliumgehalt
Der Kaliumgehalt von Lebensmitteln lässt sich gegenüber den Angaben einer Nährwerttabelle durch die Wahl der Garmethode (z.B. wässern, in Wasser kochen) oder Verarbeitungsmethode (tiefkühlen, einwecken) verringern.

Art der Zubereitung von Lebensmittel K-entzug
Kartoffeln wässern - Flüssigkeit verwerfen      2/3
Kartoffeln auf 70°C erhitzen - langsam abkühlen - Flüssigkeit verwerfen     80%
Gemüse zerkleinern - in viel Wasser (5 bis 10-fache Menge) kochen      2/3
Obst als Kompott - Flüssigkeit verwerfen      1/2
Obst oder Gemüse tiefgekühlt - Flüssigkeit verwerfen      1/3
Obst oder Gemüse aus Konserven - Flüssigkeit verwerfen (Nachteil Zucker- bzw. Salzgehalt)      1/2


last update 01/2012  eigene Veröffentlichungen   Stichwortverzeichnis VDOe zertifiziert Lebenslauf verwendete Literatur © Bettina Schwiegelshohn seit 2001