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Gallenprobleme Mit zunehmendem Alter steigt die Gallensteinhäufigkeit an. Eine Hormonersatztherapie bei Frauen steigert das Risiko für Gallenblasenentzündungen und Gallensteine zusätzlich (Jama 293,330,2005). Insgesamt sind Frauen etwa 3-mal häufiger wie Männer von Gallenproblemen betroffen. Unter den siebzigjährigen sind etwa die Hälfte der Frauen und 15% der Männer davon betroffen. Circa 50% der Betroffenen (die Angaben variieren zwischen 30% und 75%) entwickeln zeitlebens keine gravierenden Probleme. In Westeuropa dominieren mit 75% die überwiegend Lebensstil bedingten Cholesterinsteine. Durch präventive Maßnahmen kann der Entstehung von Gallenproblemen wirkungsvoll begegnet werden. Treten
nun Probleme ausgelöst durch Gallensteine auf, ist mit einer
schmerzhaften Gallenblasenentzündung oder Kolik zu rechnen.
Es gibt also Gründe, den Lebensstil so zu gestalten, dass Gallenprobleme nicht auftreten, denn auf ein Erlebnis dieser Art verzichtet jeder gerne. Außerdem gehört das Gallensteinleiden zu dem sogenannten Cluster der Zivilisationskrankheiten, zu dem unter anderem auch Diabetes, Herz/Kreislauferkrankungen und Übergewicht zählen. Die hier vorzuschlagenden Maßnahmen wirken sich daher erfreulicherweise nicht allein auf das Gallensteinleiden, sondern auf eine Vielzahl von gesundheitlichen Problemen positiv aus. Was ist zu tun? Das Meiden von Risikofaktoren dient der bestmöglichsten Vorbeugung. Demzufolge ist kurz zusammengefasst ein auf körperliche Aktivität bedachter Lebensstil, der eine ausgewogene, vielseitige, energetisch auf den Verbrauch angepasste Ernährung sowie eine großzügige Flüssigkeitszufuhr von circa 2 Liter pro Tag berücksichtigt, als vorbeugende Maßnahme sehr wirkungsvoll. Die zentrale Stellung innerhalb der Vorbeugung und Behandlung von Gallensteinleiden nimmt die Erkennung und Elimination individuell problematischer Gepflogenheiten ein. Hierbei kommt der Therapie von Übergewicht bei gleichzeitiger Steigerung der körperlichen Aktivität ein besonderer Stellenwert zu. Folglich muss zum Einen der Ballaststoff-, Salat-, Gemüse- und Obstverzehr gesteigert werden, was unterstützend auf die unerlässliche Verringerung der energetischen Dichte der Nahrung wirkt. Essentiell ist darüber hinaus die Intensivierung von sportlichen Aktivitäten im Ausdauerbereich und die Steigerung des kalorienfreien Flüssigkeitskonsums. Beim Vorhandensein von Steinen oder beim Vorliegen von chronischen Abflussstörungenempfiehlt es sich mit den Maßnahmen zur Steigerung des Gallenflusses, die als vorbeugende Maßnahmen empfohlen werden, vorrsichtig umzugehen, da diese ihrerseits Koliken auslösen können.
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last update 01/2012 | eigene Veröffentlichungen | Stichwortverzeichnis | ![]() |
Lebenslauf | verwendete Literatur | © Bettina Schwiegelshohn seit 2001 |