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Ein
Auto braucht bei Standgas weniger Benzin als im Fahren, Menschen
brauchen im Sitzen weniger Nahrung als bei Bewegung. Kinder brauchen
vor dem Computer oder Fernseher weniger zu essen, als beim Spielen im
Freien oder nach dem Sport. Addiert man nun die
Burger-Pommes-Pizza-Softdrink-Kalorien der Kinder, so kommen sie leicht
auf
die Energiezufuhr eines Holzfällers - ohne dessen Tätigkeit
auzuüben. Grundsätzlich
benötigt man im Verhältnis zur Energiezufuhr bei
Rohkost, Gemüse, Salat und Obst mehr Zeit, als bei
Teigwaren, Brot,
Schokolade, Keksen, Riegel, Gummibärchen, Kartoffelchips und
Lutscher. Abgesehen von
der Zubereitungszeit ist allein die
Vorratshaltung für Frischwaren aufwendiger. Doch selbst damit ist
es nicht getan, denn zusätzlich ist
Motivationsarbeit angesagt. Das Ganze wird zum
Hindernisslauf. Allzuoft
erscheint der Kampf vergeblich und
viele geben vorzeitig auf. Doch nur wer im
Rennen bleibt kann auch das Ziel erreichen!
Regeln werden Routine: Sie sind Vorbild! In vielen Dingen, so auch in den Essgewohnheiten, sind Sie für Ihr Kind ein Vorbild. Nun ist den Kindern zum eigenen Schutz vor möglicherweise giftigen Stoffen eine genetische Vorliebe für Süßes mitgegeben. Evolutionsbiologisch war dies ein Vorteil, denn süß Schmeckendes enthält in der Regel keine giftigen Stoffe. Andere Geschmacksrichtungen lernen die Kinder erst im Lauf der Jahre zu akzeptieren. Beispielsweise enthalten viele Gemüsearten Bitterstoffe. An solche Begleitstoffe gewöhnen sich die Kinder mit der Zeit durch ihre Neugier auf Unbekanntes und dem Bestreben das Verhalten von Vertrauenspersonen nachzuahmen. Ihr Kind wird keine "gesunden" Gewohnheiten entwickeln, wenn Sie selbst sich nicht abwechslungsreich ernähren, denn es reicht nicht aus den Kindern das Essen zuzubereiten und vorzusetzen. Nehmen Sie also Ihre Vorbildfunktion am besten schon mit der Gewöhnung Ihres Kindes an feste Nahrung wahr. Auch wenn Ihr Kind vieles zunächst nicht mitessen möchte, wird sein Speiseplan mit der Zeit abwechslungsreicher, wenn es immer wieder mit Neuem konfrontiert wird. Frühstücken ist wichtig! Da die Glukosespeicher der Leber über Nacht zur Energiebereitstellung verwendet werden, ist es wichtig sie am Morgen wieder zu füllen. Dies gilt übrigens für Kinder und Erwachsene. Da das Gehirn Glukose für seine Energieversorgung benötigt, ist die Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit der Kinder ohne Frühstück eingeschränkt. Morgens bricht andererseits häufig eine große Hektik aus und die Zeit läuft schnell davon. Damit am Morgen dennoch Zeit für ein Frühstück bleibt ist etwas Organisationstalent gefragt. Sorgen Sie beispielsweise dafür, dass bereits am Vorabend die Kleidung bereitgelegt wird. Bereiten Sie das Frühstück am Vorabend vor (waschen Sie Obst, decken Sie den Tisch, kochen Sie einen Tee und füllen Sie ihn in eine Thermoskanne usw). Ob die Wahl am Frühstückstisch auf ein belegtes Brot (z.B. Vollkornbrot oder Graubrot mit Schnitt-, Weich-, Frischkäse, Quark mager + Marmelade oder ein Nussmus und Margarine bei der Verwendung fettarmer Milchprodukte) oder Müsli (Muslimischungen ohne Zusatz von Zucker oder Getreideflocken mit Joghurt, Milch oder Sojamilch) fällt überlassen Sie am besten Ihrem Kind. Marketing Zuhause!
Süßigkeiten
nie vor dem Essen!
Kommen die Kinder hungrig nach Hause und das Essen ist noch nicht fertig, gibt es z.B. ein Stück Obst, Gurke Möhre oder trockenes Brot und schon mal etwas zu trinken. Ihr Kind kann auch selbst die Rohkost oder das Obst waschen, während Sie das Essen fertig machen. Pausebrot statt Pausegeld Der Schulranzen ist meist übervoll. Trotzdem findet sich die Möglichkeit ein belegte Brot und ein Getränk für die Pause unterzubringen, anstatt auf "Zuckerbrot" und Kekse aus der Fabrik zu setzen und den Automaten in der Schule zu bemühen. Nach
Möglichkeit gemeinsam! Jeden
Tag mindestens 1-mal, besser öfter Rohkost,
Gemüse oder
Salat.
Rohkost, Gemüse oder Salat ist einfach immer Bestandteil des Mittag- und Abendessens. Es gibt folglich nur noch Diskussionen über die Art und Zubereitung - und da gehen Sie dann gerne auf die unterschiedlichsten Wünsche ein.
Quelle:
Forschungsinstitut für
Kinderernährung, Dortmund, Heft "Optimix - Empfehlungen für
die Ernährung von Kindern und Jugendlichen" w = weiblich, m=
männlich
Jeden Tag Obst. Obst eignet sich gut als Snack zwischendurch oder auch mal als Nachtisch. Geben Sie Obst in den gleichen Mengen wie Gemüse. Trinken nicht vergessen! Ihr Kind sollte am Morgen etwas trinken, ansonsten wird die Zeit ohne Flüssigkeit unter Unständen sehr lange. Dies hat dann eine verminderte Konzentrationsfähigkeit zur Folge, zumal es insbesondere in den weiterführenden Schulen keine geregelte Versorgung mit Getränken in den Pausen gibt. Geeignete Getränke sind Wasser, Mineralwasser, Schorle, Kräuter- oder Früchtetee auch mit Saft. Cola gibt es am besten nie. Limo gibt es nie zur Belohnung. Limo ist nur eine Option, wenn nichts besseres zur Verfügung steht.
Quelle: Forschungsinstitut für
Kinderernährung, Dortmund, Heft "Optimix - Empfehlungen für
die Ernährung von Kindern und Jugendlichen" w = weiblich, m=
männlich
Nicht vergessen! => Aktivitäten sind wichtig. Bewegung macht schlank und schlau - am besten mehr als 1 Stunde pro Tag => Medienzeiten am besten weniger als 1 Stunde pro Tag Für weitere Informationen sei u.a. auf das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund verwiesen. |
last update 01/2012 | eigene Veröffentlichungen | Stichwortverzeichnis | Lebenslauf | verwendete Literatur | © Bettina Schwiegelshohn seit 2001 |