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Hyperlipoproteinämie: Zu viel Fette im Blut!

Ursachen und Folgen

Von einer Hyperlipidämie wird bei erhöhten Plasma-Cholesterin- und/oder Plasma-Triglyceridwerten gesprochen. Die genaue labortechnische Bestimmung der Blutfettwerte ist zusammen mit der Analyse der Ursachen der Hyperlipoprotämie eine wichtige Maßnahme innerhalb der Abschätzung des arteriosklerotischen Risikos. Eine Hyperlipoproteinämie kann genetisch bedingt auftreten. Dann wird von einer primären Hyperlipoproteinämie gesprochen. Sie kann aber auch sogenannte sekundäre Ursachen haben. Auslösende Faktoren sind dann im Lebensstil und in begleitenden Erkrankungen (z.B. Diabetes, Alkoholabusus, Schilddrüsenunterfunktion, chronische Niereninsuffizienz, nephrotisches Syndrom, Cholestase (verringerter Gallenfluss), Bulimie, Anorexia nervosa, Schwangerschaft) zu suchen. Weitere sekundäre Ursachen können in der Behandlung mit Hormonen und anderen Medikamenten (z.B. Östrogen, orale Kontrazeptiva, Anabolica, Kortikosteroide, Retinoide (z.B. zur Behandlung von Akne), blutdrucksenkende Mittel (u.a. Diuretika)) liegen.

Unabhängig von den Gründen, die zum Entgleisen des Lipidstoffwechsels führen, geht dem Auftreten einer Hyperlipidämie sehr häufig eine genetische Prädisposition voraus. Die Erkrankung wird andererseits vielfach durch den Lebensstil und die Ernährung begünstigt.

Interventionsmöglichkeiten: Was ist zu tun?

Der Verzehr einer auf den energetischen Bedarf abgestimmten ausgewogenen Ernährung, die dabei speziellen Wert auf die energetischen Dichte der Nahrung und die Qualität und Quantität der Fette legt, ist eine wichtige Maßnahme innerhalb der Behandlung von Hyperlipoproteinämien. Es ist bekannt, dass insbesondere die gesättigten Fettsäuren und die trans-Fettsäuren das arteriogene LDL erhöhen. Zur Senkung der Blutfette tragen dagegen die omega-3-Fettsäuren und Ballaststoffe bei. Der Cholesteringehalt des Blutes unterliegt einer Vielzahl von Stoffwechseleinflüssen. Beispielsweise beeinflusst speziell der aerobe Sport  die Blutlipide LDL und HDL in Form einer Erhöhung des protektiven HDL bei gleichzeitiger Verringerung des arterogenen LDL. Ungünstig auf die Blutcholesterin- und -triglyceridwerte wirkt der Verzehr von Zucker und anderen schnell verwertbaren Kohlenhydraten sowie Alkohol.


last update 01/2012  eigene Veröffentlichungen   Stichwortverzeichnis VDOe zertifiziert Lebenslauf verwendete Literatur © Bettina Schwiegelshohn seit 2001