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Reizdarmsyndrom

   Ballaststoffe            Obst    

Ursachen und Folgen
Das Reizdarm - Syndrom ist charakterisiert durch abdominelle Mißempfindungen wie Stuhldrang, Blähungen, Schleim, Stuhlfrequenz, aber auch vermeintliche Obstipation. Durch die Probleme bedingt wird zwischen einem Diarrhö dominierten und Obstipation dominierten Reizdarm - Syndrom unterschieden. Gleichzeitig müssen  organischen Ursachen wie  Morbus Crohn, Colitis ulzerosa aber auch Krebs von ärztlicher Seite her ausgeschlossen werden. Verschiedentlich ist das Reizdarm - Syndrom mit Lactose-Intoleranz , Fruktose-Intoleranz (s.u.), Sorbit-Intoleranz(s.u.), Histamin-Intoleranz oder Gluten-Intoleranz vergesellschaftet.

Was ist zu tun?

  • Von zentraler Bedeutung ist eine ausgewogene ballaststoffreiche Ernährung (beschrieben unter Ernährung generell): Ballaststoffe  fördern unspezifisch das Wachstum der Darmflora. Sie sollten sowohl aus Obst, als auch über Gemüse und Getreide zugeführt werden, da die genannten Nahrungsgruppen die Darmgesundheit unterschiedlicher Darmabschnitte positiv beeinflussen. Werden Hülsenfrüchte schlecht vertragen, so sollten sie trotz ihrer ernährungsphysiologischen Hochwertigkeit gemieden werden. Hilfe bringt häufig der Einsatz des therapeutisch wirksamen Ballaststoffs Psyllium (Plantago ovata Samenschalen) aus der Apotheke.
  • Spezifisch förderlich für die Darmgesundheit sind fermentierte Milchprodukte, mit lebenden Kulturen, da die enthaltenen Milchsäure- oder Bifidobakterien den Magen unbeschadet passieren und sich in den oberen Darmabschnitten ansiedeln.
  • Sportliche Aktivität nicht nur zur Aktivierung der Darmperistaltik, auch zur Unterstützung der seelischen Wohlbefindens ist wichtig.
  • Die Wahrnehmung des Entleerungsdranges ohne große zeitliche Aufschübe wirkt sich günstig aus.
  • Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (dabei Meiden von kohlensäurehaltigen Getränken und bei Diarrhö dominierem Reizdarm - Syndrom Kaffee) dürfen Sie nicht vergessen.
  • Vermeiden Sie hastiges Essen und Verschlucken von Luft.
Fruktose- und Sorbit-Intoleranz
Fruktose- und Sorbitmalabsorption ist eine häufige Ursache für Reizdarmsymptome: Bis zu 36% der Bevölkerung kann auf Grund einer Mutation Fruktose nur suboptimal resorbieren. Nicht nur die Fruktoseaufnahme, auch die Sorbitaufnahme kann eingeschränkt sein. Abhängig von der aufgenommenen Menge der genannten Zucker entstehen daher Probleme. Die genannten Zucker kommen im Obst  aber auch in Honig, Bonbon, Kaugummi und Süßem aller Art vor. Selbst normaler Haushaltszucker besteht zur Hälfte aus Fruktose. Hieraus begründet sich die Maßnahme bei Fruktose- oder SorbitIntoleranz Süßes nicht in großen Mengen zu verzehren.

Da zur Verstoffwechslung von Fruktose kein Insulin notwendig ist, wird Fruktose für Diabetikerprodukte und andere Diätprodukte verwendet. Fruktosesirup ist ein billiges Süßungsmittel das nicht nur für Backwaren, sondern auch in der Getränkeindustrie eingesetzt wird. Lesen Sie unbedingt die Zutatenliste der von Ihnen verwendeten Produkte, wenn Sie fruktoseintolerant sind.

Kontaktadresse Selbsthilfegruppe:
Deutsche Reizdarmhilfe e.V.
Postfach 700218
D-60552 Frankfurt
Telefon 069 71377886 / 01805 896106
Telefax 069 71377886
Email:info@reizdarmselbsthilfe.de
www.reizdarmselbsthilfe.de


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