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Die Adipositas ist keine Krankheit solange mit dem Übergewicht keine Beeinträchtigung wichtiger Organfunktionen einher geht. Hat ein Mensch Übergewicht, so erhöht sich bei ihm jedoch das Risiko für gesundheitliche Probleme. Statistisch ist die Wahrscheinlichkeit für Entgleisungen des Stoffwechsels bereits bei mäßigem Übergewicht deutlich erhöht. Dies wiederum bringt ein höheres Mortalitätsrisiko mit sich. Der Body Mass Index (Körpermassenindex) dient der rechnerischen Klassifizierung des Gewichts und damit der Abschätzung des Risikos.
Begleit- und
Folgekrankheiten
Die Adipositas gilt als wichtigster ursächlicher Faktor für Gesundheitsstörungen in den Industrieländern. Bei Adipositas entstehen vermehrt Arthrosen, Veneninsuffizienz, Hautkrankheiten und Fertilitätsstörungen, Gallensteine, Fettleber und Karzinome. Zudem ist das Unfall- und Operationsrisiko erhöht.
Im Verbund mit Übergewicht machen sich Störungen der
Atemfunktion (z.B. Kurzatmigkeit,
Schlafapnoe) vermehrt
bemerkbar. Da durch Übergewicht das Herz/Kreislauf System
besonderen Belastungen ausgesetzt ist, kann unter anderem als Folge
davon Bluthochdruck (Hypertonie) entstehen. Zusammen mit Übergewicht
treten
zudem Erkrankungen wie Diabetes und
Fettstoffwechselstörungen (Hyperlipoproteinämie)
gehäuft auf. Zudem ist bei Adipösen die
Gerinnungsneigung (erhöhtes
Fibrinogen bei gestörter Fibrinolyse) des Blutes
erhöht. Dies wiederum spielt eine Rolle bei
Gefäßverschlüssen (Herzinfarkt,
Schlaganfall).
Die engen Wechselwirkungen der genannten Erkrankungen werden mit dem
Begriff "Metabolisches Syndrom" umschrieben. Es beschreibt die
klassische kardiovaskuläre Risikoverknüpfung von:
Was ist zu tun? Bei der Behandlung von Übergewicht ist es entscheidend die individuell problematischen Gewohnheiten zu erkennen. Durch gezielte Beratung und Anleitung des Betroffenen können diese dann im Laufe der Therapie durch günstige Verhaltensweisen ersetzt werden. Als methodische Werkzeuge dienen die Analyse der Ernährungsgewohnheiten auch über Ernährungsprotokolle, die Ernährungsumstellung und die Modifikation des Lebensstils (z.B. Schlaf, Genuss, körperliche Aktivität). Einen Einstieg hierzu finden Sie über die generellen Ernährungsrichtlinien, die den Ballaststoff-, Salat-, Gemüse- und Obstverzehr näher bringen und die unerlässliche Verringerung der energetischen Dichte der Nahrung behandeln. Dazu gibt es eine Zusammenfassung der wichtigsten Regeln zum Abnehmen. Essentiell ist darüber hinaus die Intensivierung von sportlichen Aktivitäten im Ausdauerbereich und die Steigerung des kalorienfreien Flüssigkeitskonsums. Neben der beschriebenen sogenannten konservativen Behaldlungsmethode der Adipositas werden gegenwärtig vermehrt operative Verfahren, durchgeführt. Hierzu zählt der Einsatz eines Magenbands, die Entfernung eines Teils des Magens (Schlauchmagen) und der Magen-Bypass. Eine operative Methoden wird erwogen, wenn der BMI über 40 liegt. Sind Begleiterkrankungen vorhanden, wird eine chirurgische Methode bei einem BMI über 35 unter Umständen bereits überlegt. Die Ernährung bleibt jedoch auch nach einer chirugieschen Intervention ein wichtiges Thema. |
last update 01/2012 | eigene Veröffentlichungen | Stichwortverzeichnis | Lebenslauf | verwendete Literatur | © Bettina Schwiegelshohn seit 2001 |