Themen  
Dialyse

Hämodialyse                Peritonealdialyse


Die gesunde Niere kontrolliert die Zusammensetzung des Blutes und übernimmt die Ausscheidung von wasserlöslichen Abbauprodukten. Sie reguliert den Wasser- und Elektrolythaushalts, sowie das Säure-Basengleichgewicht des Körpers. Daneben fungiert die Niere als endokrines Organ, indem sie Erythropoietin, 1,25-Dihydroxycholecalciferol, Renin und Prostaglandine bildet.

Eine Dialysebehandlung kann auf Grund von unterschiedlichsten Erkankungen der Niere, wie z.B. diabetische Nephrophathie, Nierenfilterentzündung (Glomerulonephritis), Bluthochdruck, Verschluss und Infektion der Harnwege, familiäre Zystenniere, Gebrauch von großen Mengen verschiedener Schmerzmittel oder Tumorerkrankungen notwendig werden.

Muss eine künstliche Niere die Aufgaben der Nieren übernehmen, so werden die ursprünglich kontinuierlich arbeitenden Ausscheidungsmechanismen der Nieren durch einen in zeitlichen Abständen wiederkehrenden Regulationsvorgang, nämlich die Hämodialyse oder die Peritonealdialyse ersetzt (weitergehende Informationen auch bei Dialyse Online und der Deutschen Nierenstiftung).
 

Ernährungsrichtlinien generell:

Unabhängig von der zugrundeliegenden Nierenerkrankung (s.o.) ist es wichtig einer Mangelernährung von Dialysepatienten durch eine adäquate Energie- und Proteinversorgung frühzeitig vorzubeugen. Darüber hinaus kann ein zu hoher Kaliumverzehr ein akutes Herzproblem heraufbeschwören, während der überhöhte Phosphatgehalt der Diät langfristig Probleme durch kristalline Ablagerungen verursacht. Um das Herz/Kreislaufsystem nicht unnötig durch große Volumenschwankungen des Körpers zu belasten sollte zudem die Natrium- und Flüssigkeitszufuhr kontrolliert werden.

Anmerkungen zu pflanzlichen Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel und Nahrungsmittel:
Stellen Sie Überlegungen an, zur Verbesserung Ihres Befindens pflanzliche Mittel wie Eukalyptus, Johanniskraut, Lakritze Ginko, Ginseng oder Teufelskralle regelmäßig einzunehmen, ist es wichtig dies in jedem Fall mit Ihrem Arzt zu besprechen, da es zu Wechselwirkungen zwischen derartigen Präparaten und den Ihnen verschriebenen Medikamenten kommen kann. Ballaststoffreiche Nahrungsergänzungen wie die Schleim- und Quellstoffe von Guar, Leinsamen, Pektin oder Psyllium binden Medikamente und können dadurch die Wirkstoffkonzentration eines Medikamentes herabsetzen. Des Weiteren enthält die Grapefruit und der Inhaltsstoffe, die den Abbau verschiedener Medikamente hemmen und damit zu toxischen Wirkungen von Medikamente führen kann. Vom Bromelain der GrapefruitsaftAnanas ist bekannt, dass es die Wirkung blutgerinnender Medikamente verstärkt. Gleiches wird bei Artischocken, Ingwer, Ginko, Papaya, Knoblauch, Rosskastanien oder Fischöl und Borretschsamenöl beobachtet. Daneben erhöht die Ananas auch den Blutspiegel verschiedener Antibiotika. In der Regel sind Multivitaminpräparate für Dialysepatienten auch nicht geeignet. Nehmen Sie in jedem Fall Medikamente nie mit coffeinhaltigen Getränken wie Kaffee, schwarzem Tee, grünem Tee, Matetee oder Cola ein, denn das Coffein verändert die Wirksamkeit von Arzneimittel.  (nach "Bibliography on Herb-Drug and Food-Drug Interaction, Kathrin Hohl and Wilhelm Gaus, Department of Biometry and Medical Documentation, University of Ulm, Ulm, Germany, main file 1989 - 2004).


last update 07/2014  eigene Veröffentlichungen   Stichwortverzeichnis VDOe zertifiziert Lebenslauf verwendete Literatur © Bettina Schwiegelshohn seit 2001