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Durch
den gezielten Einsatz von
gamma-Linolensäure reichen Ölen und Nahrungsmitteln können Sie entzündliche Prozesse
günstig beeinflussen und Vorgängen entgegenwirken, die das
Immunsystem unterdrücken. Dabei sind Hanfsamen, Hanföl und
Hafer als normale Nahrungsmittel direkt einsetzbar.
Wo
ist gamma -
Linolensäure (GLA) enthalten?
- Nachtkerzensamenöl
- Borretschöl (Gurkenkrautöl)
- Schwarzes Johannisbeerkernöl
- Öl der Samen der südamerikanischen
Blumennesseln (Gattung Nasa)
- Hanföl und Hanfsamen
- In geringerem Umfang enthält auch Hafer
gamma-Linolensäure.
Indikationen zur erhöhten Aufnahme und Substitution
von Gamma-Linolensäure
(GLA) damit der Körper mehr
Dihomo-gamma-Linolensäure (DGLA) bilden kann:
- Gegenwärtig
wird die GLA u.a. bei Entzündungen, Akne, Hautverbrennungen, zur
Verzögerung des Hautalterungsprozesses, bei
Zyklusstörungen der Frau, in der Therapie von
Prostata- und Darmkrebs, sowie zur Behandlung neurologischer
Störungen wie Dyspraxie oder Schizophrenie eingesetzt (FAZ
Nr.29 S34 28.4.2004).
- Alle
Hochleistungssportler und alle über
30-jährigen sportlich Aktiven, die
vermehrt unter
infektiösen Erkrankungen oder
entzündlichen Prozessen leiden, sollten eine Sustitution mit circa
2 g bis 3 g GLA pro Tag erwägen.
- Zur Behandlung des prämenstruellen Syndroms wird
ebenfalls GLA eingesetzt.
- Rheumatische Erkrankungen werden durch GLA günstig
beeinflusst.
- Neurodermitis
wird
durch GLA günstig beeinflusst.
Stoffwechselwege der gamma-Linolensäure (GLA) und der
Dihomo-gamma-Linolensäure (DGLA)
Die Dihomo-gamma-Linolensäure (DGLA)
entsteht im Körper aus der essentiellen omega-6 Fettsäure
Linolsäure aus der wiederum die gamma-Linolensäure (GLA)
gebildet wird. Die DGLA ist
gleichzeitig das Ausgangprodukt der entzündungsfördernden
Arachidonsäure und der
Eicosanoide der Serie 1. Diese
Eicosanoide der Serie 1
besitzen entzündungshemmende Eigenschaften. Damit
wirkt die DGLA und ihre Eicosanoide den
entzündungsfördernden Eicosanoiden der Arachidonsäure
entgegen. Folglich hat die DGLA Eigenschaften, die mit denen der omega-3 Fettsäuren des Fischöls
vergleichbar sind und kann dabei die Arachidonsäure (20:4, omega-6) auch
als
Membranlipid verdrängen.
Im Körper wird aus der essentiellen
omega-6 Fettsäure Linolsäure (LA 18:2, omega-6) durch die delta-6
Desaturase zunächst die
gamma-Linolensäure (GLA 18:3,
omega-6) gebildet. Dieser
Stoffwechselweg unterliegt einer komplizierten Regulation unter
Beteiligung von Hormonen und Ernährungsfaktoren. Durch
Verlängerung der Kohlenstoffkette entsteht dann aus der GLA rasch
die Dihomo-gamma-Linolensäure
(DGLA 20:3, omega-6).
Eine übliche Ernährung stellt circa 0,01 g
bis 0,02 g GLA und DGLA zu Verfügung Beim
Menschen ist die körpereigene Umwandlungsrate der DGLA in die
Arachidonsäure (22:4, omega-6) gering. Eine chronisch erhöhte
Zufuhr an Arachidonsäure über die
Ernährung kann diese körpereigene Regulation allerdings
durchbrechen, zumal die Arachidonsäure vor der Verwendung als
Energiesubstat geschützt ist.
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